Karrieresprung

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Jens, 32 Jahre, hat endlich den ersehnten Arbeitsvertrag in der Tasche und wird in 2 Monaten seine neue Stelle als Investmentbanker bei einer großen Schweizer Bank in Frankfurt antreten. Ein Karrieresprung, der ihm eine höhere Position und auch ein neues Umfeld beschert. Da Jens seine Stärken, aber auch seine Schwächen gut einschätzen kann, überlässt er das Thema Business-Outfit direkt einem Profi. Er weiß, wie wichtig der erste Eindruck bei den neuen Kollegen, Vorgesetzten und Kunden ist. Den Business-Dresscode kennt er nicht genau. Er rief mich an und beauftragte mich, ihm eine Garderobe für die ersten Monate zusammenzustellen.

Der professionelle Business-Dresscode für Männer

Da Jens in einer Bank tätig sein wird, ist der Dresscode formal konservativ: Anzug, Hemd und Krawatte. Hier kommt es auf die Feinheiten an: Sakko und Hose müssen perfekt sitzen und aus einem dunklem, feinen und glatten Stoff sein. Die Qualität des Stoffes sollte so gut wie möglich, sprich bezahlbar sein. Das Hemd sollte hell sein: weiß ist immer eine gute Wahl, doch auch zartrosa oder hellblau für den Büro-Alltag kommen in Frage. Der psychologische Effekt von starken Farbkontrasten wie dunklem Anzug und hellem Hemd heißt „Kompetenz“. Je stärker der Kontrast desto größer die Kompetenz. Die Krawatte sollte ebenso einen Kontrast zum Hemd bilden und dezent gemustert oder einfarbig sein. Bei Schuhen unbedingt auf Qualität achten: Dunkles, glattes Leder, gute Verarbeitung und klassischer Schnitt. Ungeputzte und ausgetretene Schuhe sind ein No-Go. Der Gürtel - ja, unbedingt! - sollte in Material und Farbe zu den Schuhen passen. Im Zweifel schwarzes, glattes Leder.

Der Kleiderschrank-Check

Ich inspizierte zuerst seine aktuelle Garderobe, was sich aufgrund von Schnitt, Stoff, Qualität und Farbe eignen könnte. Es fehlte so einiges und wir verabredeten uns zu einer Einkaufstour. Da ich schon konkrete Vorstellungen hatte, wo er die fehlenden Teile kaufen kann, habe ich bereits am Vortag diese Läden aufgesucht und schon eine Auswahl zurücklegen lassen. Bei der geplanten Einkaufstour ging es dann nur noch um die Passgenauigkeit und ob Jens sich auch in den neuen Teilen wohlfühlt. Der Einkauf wurde somit zu einem Kinderspiel.

Am nächsten Tag bekam ich eine E-Mail von Jens in der er mir seine Erleichterung und auch seine Freude über die gelungene Garderobe mitteilte. Er meinte, dass er sehr viel über die Psychologie der Kleidung gelernt hätte. Und dankte, dass er Zeit und Nerven gespart hat.

Die Checkliste für den Business-Dresscode in konservativen Unternehmen wie Banken, Versicherungen, Pharma-Unternehmen

Der Anzug sollte perfekt sitzen und aus einem dunklen, glatten und feinen Stoff sein. Am besten, der Stoff ist unifarben. Sollte er gemustert sein, dann sehr dezent oder vertikale/gerade Streifen haben.

Schuhe: Auf Qualität achten. Dunkel und unauffällig. Am besten in Schwarz.

Gürtel und Schuhe sollten zueinander passen in Farbe und Struktur.

Das Hemd sollte hell sein: weiß, zartrosa, hellblau mit kontrastierender Krawatte.

Armbanduhr: Schlicht, edel mit Metallarmband oder einem aus feinem Leder.
Schmuck: Ehe- oder Verlobungsring und Uhr sind ok. Ansonsten kein Schmuck.

No-Gos

Zu kurze Socken.
Wenn Sie die Beine übereinander schlagen sollte keine nackte Haut zu sehen sein. Nehmen Sie besser Kniestrümpfe.

Hemden mit kurzen Ärmeln.
Das ist nur was für Jungs. Männer krempeln die Ärmel hoch.

Krawatten-Nadeln.
Lieber nein. Die Krawatte sollte für sich wirken.

Sakko-Ärmel zu lang oder zu kurz.
Das Hemd sollte 1-2 cm rausragen.

Hosenbeine zu lang oder zu kurz.
Wenn sich ein leichter Knick über dem Schuh bildet, dann ist es richtig.