Konferenzen, Meetings und Sessions in der Cloud

By Häßler, 29 April, 2024
Cloud

Corona hat uns eine neue Arbeitsumgebung beschert: Unser Homeoffice. Meine Freundin war anfangs sehr begeistert: „Super, keine nervigen Fahrten mehr zum Büro, ich arbeite jetzt im großen Einzelbüro – sie meint ihr Wohnzimmer - und wenn es was zu besprechen gibt: Video-Konferenz. Einfach genial!“.

Mittlerweile freut sie sich, wieder ab und zu im Büro zu sein, doch die Besprechungen mit Kollegen, Chefs und Kunden finden nach wie vor via Video-Konferenz im Homeoffice statt. 

Und hier heißt es: AUFGEPASST! Welches Bild - sprich Image - vermitteln Sie dabei? Kompetent, seriös und professionell? Damit es jetzt nicht zu einem Image-Schaden für Sie kommt, sollten Sie Ihren „Fernseh-Auftritt“ strategisch planen und durchführen. 

Worauf ist bei der Teilnahme an einer Video-Konferenz zu achten

Kameraposition

Die Kameraposition ist äußerst wichtig, denn auch im Cyberraum möchten Sie Ihren Gesprächspartnern auf Augenhöhe begegnen. Optimal, wenn die Kamera auf Gesichtshöhe oder ein wenig höher positioniert ist. Probieren Sie unbedingt vorher aus, wie Ihr Gesicht „rüberkommt“. 

Webcams und auch die Kamera von Notebooks sind weitwinklig, d.h. sie zeigen einen weiten Ausschnitt. So kennen wir das auch von Handys. Wer da der Kamera zu nah kommt, kriegt einen großen Kopf.

Weitwinkel: Objekte im Vordergrund
Wenn wir zu nah an der Kamera sitzen, entsteht ein Weitwinkel-Effekt

Lieber in etwas Entfernung zur Kamera bleiben. Bei einem Notebook nehmen Sie  am besten eine externe Tastatur und auch eine Maus dazu, damit Sie der Kamera nicht zu nah kommen und die anderen mit einem riesigen Arm und großer Nase konfrontieren.

Zu nah an der Kamera
Notebook: Eingaben mit externer Tastatur und Maus

Beleuchtung

Profis wissen es: Wenn Ihr Gesicht gleichmäßig und sanft von vorne ausgeleuchtet ist, dann sieht es am besten aus. Das Licht und der Lichteinfall sind also entscheidend. Wo haben Sie die richtigen Lichtverhältnisse? Vielleicht gibt es bei Ihnen ein Zimmer, wo natürliches Tages-Licht aus großen Fenstern reinkommt. Hier könnten Sie sich zumindest für die Video-Konferenz einrichten. Probieren Sie auch hier vorab mit Ihrem Handy oder Tablet im Selfie-Modus, wo und in welcher Position Sie am besten vom Tageslicht „angestrahlt“ werden. Falls die Sonne zu grell wird: Gardinen zu. Und falls Sie doch eine Lampe benutzen müssen: schön gedimmt und Licht von vorne.

Umgebung

Die Kamera erfasst nicht nur Ihr Gesicht, sondern auch die Bereiche hinter und rechts und links von Ihnen. Versuchen Sie diese so neutral und unpersönlich wie möglich zu gestalten. Unaufgeräumtes, Coconut-Beachposter und überquellende Regale werden ansonsten mit Ihnen in Verbindung gebracht. Wollen Sie, dass Ihre Kollegen oder Kunden sehen, welche Bücher Sie privat lesen? Und was steht auf dem Schreibtisch? Räumen Sie alles Persönliche aus dem Sichtfeld der Kamera. Weniger ist mehr, doch ein hübscher Blumen-Strauß kann nicht schaden.

Falls Sie als Vertriebler oder Selbstständiger mit einen Kunden webkonferieren: Wie wäre es mit einem Aufsteller mit Ihrem Firmenlogo und -namen im Hintergrund? Verzichten Sie auf elektronische Hintergründe, die Ihnen ihr Video-Konferenz-System anbietet. Es sieht unprofessionell aus und flackert zudem noch. Nutzen Sie lieber Ihre Fantasie und überlegen Sie, welche subtilen Botschaften Sie platzieren können. 

Outfit

Kleiden Sie sich dem Anlass entsprechend. Für die lockere Team-Besprechung reicht Ihr gewohntes Büro-Outfit. Je offizieller und wichtiger das Gespräch ist, desto sorgfältiger sollten Sie sich kleiden.

Im Zweifel machen Männer mit einem frischen hellen Hemd und Krawatte oder Tuch nichts verkehrt. Frauen können sich businessmässig mit einer weißen Bluse, geschmackvollem Halstuch, schlichten, echten Schmuck und dezentem Make-up ins rechte Licht rücken. Achten Sie auf den Ausschnitt, der nicht zu offenherzig sein sollte. Beim Vorbeugen könnte es dann zu ungewollten Einblicken kommen.

Ziehen Sie sich genauso an wie Sie es bei einem realen Treffen machen würden. Und nicht nur „obenrum“, sondern komplett von Kopf bis Fuß. Das stimmt Sie unbewusst auf „Business“ ein und gibt Ihnen die nötige Selbstsicherheit. 

Keine Störung

Erinnern Sie sich noch an den Politikprofessor Robert Kelly im legendären BBC-Viral-Interview?

Interview